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- Stresstest nach Kaluza

- Säulen unseres Lebens

- Buchempfehlungen

- Auszug der begleitenden Infoschrift

 

Beim "Stresstest nach Kaluza" kann überprüft werden wie hoch der derzeitige Stresszustand ist. Oft verbinden wir mit Burnout eine Überbelastung im beruflichen Bereich. Unsere Arbeit ist allerdings nur eine der Säulen, auf denen unser Leben steht. Wenn es um die anderen Säulen schlecht bestellt ist, kann es ebenfalls zu einer Überbelastung kommen.

 

Gelassen und sicher im Stress – Das Stresskompetenz-Buch Stress erkennen, verstehen und bewältigen - von Gert Kaluza, S. 40 ff.

 

Die wichtigsten Symptome des Burnout-Syndroms:

 

Körperliche Erschöpfung

 

-          Energiemangel, chronische Müdigkeit, Schwächegefühle,

-          Schlafstörungen,

-          Geschwächte Abwehr (häufige Infekte),

-          Psychosomatische Symptome (Kopf-, Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Störungen),

-          Reduzierte Libido, sexuelle Störungen.

 

Die körperlichen Erschöpfungssymptome werden oft durch vermehrten Konsum von Alkohol und Zigaretten sowie durch die Einnahme von Schmerz-, Schlaf-, Beruhigungs- oder Aufputschmitteln zu bekämpfen versucht.

 

Emotionale Erschöpfung

 

-          Überdruss: Alles ist zu viel,

-          Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit,

-          Gefühl von innerer Leere, von Abgestorbensein.

-          Diese können wechseln mit Reizbarkeit, Ärger, Schuldzuweisung.

 

Geistig-mentale Erschöpfung

 

-          Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit, Konzentrationsmängel, Vergesslichkeit,

-          Verlust an Kreativität,

-          Negative Einstellung zur eigenen Person, zur Arbeit, zum Leben allgemein,

-          Zynismus,

-          Gedanken der Sinnlosigkeit.

 

Soziale Erschöpfung

 

-          Verlust des Interesses an anderen, sozialer Rückzug (nicht nur beruflich, auch privat),

-          Gefühl, von anderen ausgesaugt zu werden, andere Menschen „nerven“, werden nur noch als weitere Belastung erlebt,

-          Verlust der Empathie (Verständnislosigkeit für andere, Nichtzuhören-Können),

-          Depersonalisierung („Entmenschlichung“): Andere Menschen (z. B. Klienten, Patienten, Kunden, Kollegen) werden entpersönlicht, nur noch als Fall oder Nummer behandelt.

 

Die Therapie eines voll ausgebildeten Burnout-Syndroms ist aufwändig und zeitintensiv. Sie beinhaltet eine intensive Psychotherapie zur Bearbeitung der zugrunde liegenden persönlichen Faktoren, die zum Burnout beigetragen haben, physikalische inkl. bewegungsmedizinischer Therapiemaßnahmen zur Behandlung der körperlichen Erschöpfungssymptome und zur Wiederherstellung der Regenerationsfähigkeit sowie ggf. auch eine (psycho-)pharmakologische Behandlung. Oft ist eine stationäre Therapie in einer auf die Behandlung von Burnout spezialisierten Klinik erforderlich und ratsam.

 

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, ist eine möglichst frühzeitige Wahrnehmung und Beachtung von ersten Erschöpfungssymptomen entscheidend. Allerdings liegt genau hier oft das Problem. Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange sich viele Menschen ausgebrannt dahinschleppen und versuchen, einer (selbst-)kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Situation aus dem Weg zu gehen. Dies erfordert Mut und das Aufgeben der Verleugnung, des Nicht-wahrhaben-Wollens und der Bagatellisierung. Der Mut, sich kritisch der eigenen Situation zu stellen, wird aber in der Regel damit belohnt, dass neue Energie freigesetzt, ja eine regelrechte Befreiung erlebt wird. Energie, die bis dahin für die Aufrechterhaltung der Verleugnung, für das Wegschauen, für das Verharren im „Immer-weiter“ gebraucht wurde und die nun in eine Änderung der eigenen Lebenssituation investiert werden kann.